Der Siegeszug der Glasflasche war möglich, weil es gelang, sie weitgehend industriell herzustellen, diese „english bottle“ verbreitete sich rasend schnell über Europa und verdrängte alle traditionellen Weinverpackungen.
Analog den Ton-Amphoren werden dereinst Archäologen feststellen, dass hier eine Hochkultur gelebt haben muss, die vielen Scherben werden davon zeugen.
Heute ist die Glasflasche die wichtigste Verpackung für Wein. Dies verdankt sie auch der gleichzeitigen Entwicklung des Korkzapfens.
Genau hier liegt aber auch die Schwäche des Materials. Immer schlechtere Kork-Qualitäten sorgen für verdorbene Weine und für viel Ärger und Kosten. Zwar wird eifrig an neuen Verschlüssen aus Silikon, Metall, Glas gewerkelt und geforscht, ein Durchbruch liegt aber noch in weiter Ferne.
Zunehmend versinken die Industrieländer auch immer mehr im anfallenden Recycling-Glas. Vorgezogene Entsorgungsgebühren werden erhoben um die Sammelwut zu finanzieren, der Abfall aber bleibt.
Die Zentralisierung der Glas-Produktion verursacht zudem grosse Transportkosten und braucht viel graue Energie, da müssen Alternativen her.
mehr